Montag, 30. Oktober 2006

Der "Wolf" Biermann

Hamburg (ots) - Der Schriftsteller Wolf Biermann hat Deutschland
Feigheit gegenüber radikalen Moslems im Nahen Osten vorgeworfen. In
der ZEIT erinnert er an die Todesdrohungen der iranischen Führung
gegen Israel: "Auch den Deutschen sind diese Fakten bekannt, und
trotzdem stecken sie den Kopf in den Sand, sie kuschen vor radikalen
Moslems mit vorauseilender Feigheit. Sie wollen sich durch
Wohlverhalten die Exportmärkte erhalten, die Rohstoffquellen sichern
und sich die Terroristen im eigenen Lande vom Halse halten. Es gibt
in Deutschland einen spöttischen Spruch über den Schutzpatron der
Feuerwehr: 'O heiliger Sankt Florian! / verschon mein Haus, zünd
andre an!' "

"Das nahöstliche Israel ist der bedrohteste Teil der
fernwestlichen Zivilisation",
schreibt Biermann in der ZEIT. Leider wolle die Welt und insbesondere Deutschland die tragische Situation, in der sich Israel befinde, nicht wahrhaben. "In bezug auf die globalen Konflikte, etwa den Krieg zwischen Israel und seinen
Todfeinden, sitzen die Deutschen tatenarm auf dem Schaukelpferd der Weltgeschichte." Solche Tatenlosigkeit sei aber folgenschweres
Lassen.

"In Deutschland lieben es die Meinungsmacher, den Zaun, mit dem sich Israel schützt, in Erinnerung an das geteilte Deutschland
gehässig eine Mauer zu nennen", schreibt Biermann. "Ich lebte lange genug hinter der Berliner Mauer und weiß, wie zynisch diese
Gleichsetzung ist." Dennoch bleibe das Dilemma: Diesen Zaun zu bauen, ist falsch, aber den Zaun nicht zu bauen noch falscher. Angesichts der Bedrohung Israels durch radikale Moslems führe jeder Weg in die Katastrophe: "Den Gaza-Streifen besetzen ist falsch, den Gaza-Streifen räumen ist falsch."

Unterdessen werde in Deutschland der Refrain eines alten Liedes
geplärrt: "Die Juden sind an allem schuld!" Auf den
Antisemitismusvorwurf, so Biermann, antworten unsere modernen
Judenhasser: "Man wird Freunde doch kritisieren dürfen!" Statt für
Israel Partei zu ergreifen, sympathisiere Deutschland mit radikalen
Moslems.
Allerdings beruhe diese Sympathie auf einer
vormundschaftlichen Verachtung des Fremdländischen. "Sie halten
Araber für affige Wilde ... an die man noch keine
aufklärerisch-humanen Maßstäbe anlegen darf."

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