Montag, 25. Dezember 2006

Jerusalem die heilige Stadt

Himmel und Hölle in der heiligen Stadt

In der Vorstellung der Gläubigen ist Jerusalem mehr als nur eine Stadt. Es wurde zu einer Metapher. Sein Name steht für Frömmigkeit und Frieden und - blickt man in die Geschichte der Kriege in und um Jerusalem - merkwürdigerweise auch für das Gegenteil. Da das irdische Jerusalem so gewalttätig, so schamlos und so sündig war und noch ist, musste das heilige, erhabene Jerusalem in den Himmel gehoben werden. Angeblich schwebt ein Ebenbild der Stadt hoch oben am Himmel – nach Ansicht der Juden in dreißig Kilometer Höhe, nach Ansicht der Moslems in zwanzig. Die Gläubigen würden irgendwann dorthin aufsteigen und in einer Art Glorienschein, Rechtschaffenheit und Herrlichkeit gewoben, weiterleben.

Den Weissagungen des Propheten Jesaja um 700 v. Chr. zufolge sollte von dieser himmlischen Stadt das Streben nach Vollendung ausgehen und die Welt erlöst werden. Auch der Islam lehrt, dass der eine Gott, der Allmächtige, der Gnädige, seinen Blick jede Nacht auf Jerusalem richtet, bevor er seinen Blick über die restliche Welt schweifen lässt. Der heilige Johannes, der Evangelist, sah die himmlische Stadt Jerusalem „von Gott her aus dem Himmel herabkommen; sie war bereit wie eine Braut, die sich für ihren Mann“ mit Gold und kostbaren Steinen geschmückt hat“ (Offb 21,2). Ihre Tore würden nie geschlossen werden, denn „Nacht wird es dort nicht mehr geben“, und ebenso wenig Trauer, Tod und Schmerzen. Für den Kirchenvater Augustinus im vierten Jahrhundert war das Neue Jerusalem sogar gleichbedeutend mit dem Tausendjährigen Reich Gottes, einem unbestimmten Zeitraum in der Zukunft, in dem das vollkommen Gute herrschen wird. Das himmlische Jerusalem fesselte die Herzen der Menschen mehr, als es die konkrete Stadt je vermochte.

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