Montag, 14. August 2006

Waffenstillstand

Waffenstillstand zwischen Israel und der Hisbollah
Mehr als ein Monat nach Beginn der Kämpfe zwischen Israel und der Hisbollah wurde heute um 7 Uhr (8 Uhr israelischer Zeit) der Waffenstillstand eingeleitet. Nur 30 Minuten vorher bombardierte die israelische Luftwaffe Hisbollah-Hochburgen in Baalbeck und Beirut. In ganz Nordisrael waren Sirenen zu hören, da die Behörden befürchteten, die Hisbollah könnte nocheinmal zuschlagen und in letzter Minute Raketen auf Israel feuern. Verteidigungsminister Amir Peretz äußerte, dass im Falle eines Angriffs auf Israel zurückgeschossen würde. Allgemein wird dieser Waffenstillstand in Israel als nicht sehr stabil angesehen, sowohl die Armee als auch die Zivilbevölkerung ist sich nicht sicher, wie lange es an der Grenze zum Libanon ruhig bleiben wird. „Wenn die Hisbollah die Waffenruhe verletzt, wird die Welt sehen, wer der wahre Aggressor ist und wird uns verstehen“, sagte ein Regierungssprecher. Die 33 Kriegstage forderten bislang mehr als 1000 libanesische und mehr als 150 israelische Leben.

Sonntag: 250 Raketen, 80 Verletzte, 1 Toter

Die Hisbollah-Miliz nutzte den Tag vor dem Waffenstillstand, um mehr als 250 Raketen auf Israel zu schießen, darunter auch drei syrische Khaibar-1 Langstreckenraketen, die in Haifa niedergingen und dort erhebliche Zerstörung anrichteten. Zwei weitere dieser Langstreckenraketen fielen auf Gebiete weiter nördlich. Zwei Menschen erlitten lebensgefährliche Verletzungen in Haifas Krayotgebiet. In der Nähe von Schlomi wurde ein 83-jähriger christlicher Mann getötet, als eine Rakete sein Haus traf. Insgesamt wurden gestern 80 Menschen verletzt. Die israelische Stadt Kiriat Schmona zählte die 1000ste Rakete, die seit Beginn der Kämpfe auf ihr Gebiet geschossen wurde.

7 Soldaten getötet
Ein weiterer schwerer Tag für die israelische Armee: 7 Soldaten kamen gestern ums Leben. Eine Anti-Panzer-Rakete, die auf einen israelischen Panzer in der Aita al-Shaab Region gefeuert wurde, forderte 4 Soldatenleben, 25 weitere Soldaten wurden verletzt. Ein Offizier wurde nördlich von Metula von einer Mörsergranate getötet, ein weiterer schwer verletzt. Zwei Reservesoldaten wurden in Kantar getötet.

Anschlag auf israelische Grenze verhindert
Sonntagabend zerstörte die israelische Armee im Süden Libanons einen LKW, der auf dem Weg zur Grenze war, um dort eine Anschlag auszuführen. Der LKW wurde nördlich von Metula von israelischen Soldaten aufgespürt und war mit explosivem Material beladen. Zuvor war es der Armee gelungen, eine Drohne der Hisbollah abzuschießen, die sich noch über Südlibanon befand. Eine weitere Drohne stürzte warscheinlich aufgrund einer Fehlfunktion in der Nähe der libanesischen Stadt Tyrus ab. Die Hisbollah besitzt mehrere Drohnen des Typs Mirsad, die auch schon in mehrfach eingesetzt wurden, zuletzt nordwestlich von Haifa. Israelische Sicherheitsbehörden vermuten, dass dies eine Art strategische, psychologische Kampfführung der Hisbollah ist.

Entwaffnung der Hisbollah

Ein libanesisches Kabinettmitglied sagte aus, dass die libanesische Armee nicht im Süden des Landes stationiert werden würde, wenn die Hisbollah ihre Waffen nicht abgibt. Die Hisbollah hat jedoch schon klargemacht, dass sie sich weigern wird, sich entwaffnen zu lassen. Das Kabinett, dem auch zwei Mitglieder der Hisbollah angehören, gab zwar der UN-Resolution zum Waffenstillstand statt, führte jedoch stundenlange heftige Diskussionen über die Entwaffnung der Terrororganisation. Ein erneutes Treffen des libanesischen Kabinetts, das offiziell die Umsetzung der Waffenruhe zwischen Israel und der Hisbollah zum Thema hatte, wurde verschoben.

Drei Punkte der UN-Resolution 1701 beziehen sich auf die Entwaffnung der Hisbollah:

- Als Schritt hin zu einer dauerhaften Waffenruhe und einer politischen Lösung des Konflikts sollen die militärischen Gruppen im Libanon entwaffnet werden. Außerdem soll die so genannte Blaue Linie, die von den UNO festgelegte Grenze zwischen Israel und dem Libanon, respektiert werden.

- Die libanesische Regierung soll ihre Autorität über das gesamte Staatsgebiet ausdehnen. Es darf keine bewaffneten Gruppen außer den libanesischen Streitkräften geben.

- Verhängt wird ein Waffenembargo gegen den Libanon. Ausgenommen sind Lieferungen an die libanesische Armee und an UNO-Soldaten.

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